Ausmalbilder: Züge

Züge
Eines Morgens, als die Sonne gerade über den Hügeln aufging, erwachte der kleine Emil in seinem winzigen Dorf am Rande des Waldes. Heute war ein besonderer Tag, denn Emil durfte seinen Onkel Gustav im großen Bahnhof der Stadt besuchen. Dort arbeitete Onkel Gustav als Lokführer, der die mächtige Lokomotive mit Eleganz und Geschick über die Schienen lenkte.

Emil war aufgeregt, als er endlich den Bahnhof erreichte. Er hatte sich eine Woche lang auf diesen Besuch gefreut. Der Duft von frischen Brötchen aus dem Kiosk vermischte sich mit dem sanften Seufzen der Dampfwolken, die aus den Lokomotiven aufstiegen. In der Ferne hörte er bereits das fröhliche Pfeifen eines Zuges, der in den Bahnhof einfuhr.

Onkel Gustav stand neben seiner glänzenden Lokomotive und winkte ihm freudig zu. "Hallo, Emil!", rief er und hob den Jungen auf die Plattform der Lokomotive. Emil konnte sein Glück kaum fassen, als er auf dem bequemen Sitz im Führerstand Platz nahm. Vor ihnen lag eine lange Reihe bunter Waggons, die darauf warteten, mit Leben gefüllt zu werden.

"Wir haben heute eine besondere Aufgabe", erzählte Onkel Gustav, während er den Hebel betätigte und das Signal hoch oben auf dem Mast auf Grün sprang. "Wir bringen eine Gruppe von Künstlern zu einer Ausstellung in der Stadt, und sie haben all ihre Werke dabei."

Mit einem sanften Ruck setzten sich die Waggons in Bewegung, und Emil musste kichern, als er die lachenden Gesichter der anderen Reisenden sah, die ihm aus den Fenstern zuwinkten. Der Zug glitt über die Schienen, vorbei an bunten Blumenwiesen und geheimnisvollen Wäldern, deren Bäume leise im Wind rauschten.

Unterwegs erzählte Onkel Gustav Emil Geschichten von den Abenteuern, die er mit seiner Lokomotive erlebt hatte, von schnellen Fahrten durch stürmische Nächte bis hin zu stillen Morgenfahrten, wenn der Nebel die Welt in ein graues Tuch hüllt.

Nach einer Weile erreichten sie ihren Bestimmungsort. Die Künstler stiegen aus, und Emil staunte über die vielen Gemälde und Skulpturen, die sie